Traditionelles

Boßeln 1 150"Eisboseln: Bosseln, Boßeln: ein Wettkampfspiel, bei dem eine mit Blei ausgegossene Holzkugel auf ein Ziel hin weit zu werfen ist. Die Dörfer bildeten Mannschaften und forderten sich gegenseitig zu Wettkämpfen auf, die auf den gefrorenen Wiesen ausgetragen und mit Boßelball und Gelagen abgeschlossen wurden. Das Spiel kam im 17. Jh. aus den Niederlanden nach Nordfriesland, wo es noch heute zu jeder Jahreszeit, am liebsten aber bei hartem Frost, wenn die Kugeln am weitesten rollt, gespielt wird."
( Erklärung des Eisboselns aus dem "Schimmelreiter" von Theodor Storm )

Boßeln, das
(im Sommer auf Wiesen, Landstraßen, Straßen, im Winter auf vereisten Flächen ausgetragenes) Spiel, bei dem mit Boßeln in einer festgelegten Anzahl von Würfen ein Ziel getroffen oder eine möglichst weite Strecke durchmessen werden soll.
(laut Duden, 2018)


Boßeln ist
in Schleswig-Holstein weit verbreitet. Seit 1995 wird dieser Mannschaftsport auch in Eichelsdorf ausgetragen. Der Präsident des Golfclub Eichelsdorf, Michael Blum, hatte die Idee, dieses Turnier in Eichelsdorf zu veranstalten. Kennengelernt hatte er das Boßeln durch seine Frau, die aus Schleswig-Holstein stammt. Vom Boßeln gibt es verschiedene Varianten. In Eichelsdorf wird das sogenannte Straßenboßeln ausgetragen. Ziel des Boßeln ist es, mit möglichst wenigen Würfen, die festgelegte Strecke zwischen Eichelsdorf und Rainrod zurückzulegen. Das Turnier findet immer Anfang eines Jahres, also im Januar statt.

 

Krippenbild

Alle Jahre wieder ist nicht nur der Titel eines Weihnachtsliedes, es gilt auch für das Weihnachtssingen in Eichelsdorf. Der Brauch des Weihnachtssingens ist in unserer Region seit etwa 1750 bekannt. Genauere Angaben darüber sind leider nicht bekannt.  Nach Aufzeichnungen von W. Würz (1949), wurde dieser Brauch wegen des damit verbundenen Unfugs um ca. 1800 in Hessen verboten. Nicht so in Eichelsdorf, die Einwohner von Eichelsdorf trotz­ten die­sem Verbot und sangen weiter. Ebenfalls nachzulesen im Buch „800 Jahre Eichelsdorf“ ist, dass es in der Zeit zwischen 1933 und 1945 nicht ganz leicht war, diesen Brauch wegen des Versammlungsverbotes aufrecht zu erhalten. Die Eichelsdorfer sahen es wiederum als Ihre Pflicht an, dies auch in dieser schwierigen Zeit fortzuführen und so geschieht es auch noch heute.

   

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