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Boule_1Mediterrane Spielfreude in Eichelsdorf
(em)

Eichelsdorf (em). Klackern von Kugeln, Gelächter, Zurufe: jeden Mittwoch um 15 Uhr trifft sich eine vergnügte Männerrunde zum Boule spielen im Eichelsdorfer Park. Den Freizeitsport mit der kleinen Zielkugel aus Holz, dem „Schweinchen“, und den drei Spielkugeln mit ihrem Gewicht von ca. je ein Kilogramm haben viele beim Urlaub in Südfrankreich kennengelernt. Auch nach Eichelsdorf ist das Spiel durch eine solche Verbindung gekommen. Der inzwischen verstorbene Ortsbürger Robert Löffler hatte durch seine in Frankreich verheiratete Tochter das Boule kennengelernt und eine Gruppe Spieler zusammengebracht, die Spaß daran hatten. Dann war das Spiel mit den Kugeln in Vergessenheit geraten.

Vor einigen Monaten kam am Stammtisch in der Bäckerei Pappert die Idee wieder auf. Karlheinz Link war schon bei der ersten Boule Runde dabei gewesen. Er hörte sich um, brachte Interessierte aus Eichelsdorf, Ober-Schmitten und Geiß-Nidda zusammen. Jetzt sind an jeden Mittwoch, außer bei schlechtem Wetter, die Kugeln am Rollen. Etliche Ballsport-Trainierte sind dabei, Mitglieder des Eichelsdorfer Golfclubs, die nicht nur auf dem Green, sondern auch beim traditionellen Boßeln im Januar Kraft und Zielgenauigkeit erproben.

Boule macht offensichtlich auch ohne mediterranes Ambiente Spaß. Der Eichelsdorfer Park mit seinen großen Bäumen, den mit feinem Kies bestreuten Wegen ist für Boule-Fans optimal. Platz ist genug, vier Mannschaften spielen am verschiedenen Wegen nebeneinander. Es gilt, die Stahlkugeln möglichst dicht an die Zielkugel zu platzieren oder – raffinierter noch – die gegnerische Kugel wegzustoßen. Sportlich muss es sein, Karlheinz Link misst mit dem Zollstock exakt die Abstände zur Zielkugel, damit der Rundensieger zweifelfrei ermittelt wird. Boule ist offensichtlich kein Spiel für Humorlose. Die Männer nehmen sich gern mal auf die Schippe. Ein Insider verrät: „Der Schebbe Kall und der Opal sind bei uns die Zerstörer, Günter Lenz, Wolfgang Emmel, Lothar Link und Werner Rau die Beileger!“ Stärkung macht das Spielen noch attraktiver: an diesem Nachmittag hat Metzgermeister Günter Lenz für Getränke und Würstchen gesorgt.

Eigentlich verbinden die Boule Spieler zwei Ziele miteinander: den Spaß am Freizeitsport und den Wunsch, den Park wieder zu beleben.  „Die meisten von uns können sich noch erinnern, wie 1964 die jungen Bäumchen gepflanzt und die Grünflächen angelegt wurden“ berichtet Ortsbürger Werner Rau aus der Boule Runde. Damals sollte der Park Eichelsdorf zur touristischen Attraktivität Eichelsdorfs beitragen, es gab einige Jahre lang Minigolfbahnen, im vorderen Teil ist ein Kinderspielplatz. Beim jährlichen Weihnachtsgrillen ist der Park gut besucht, bot auch einen schönen Rahmen für das sommerliche Fest zur 825 Jahr-Feier des Ortes. Jugendliche treffen sich spontan hier, aber die meiste Zeit ist der Park unbelebt.

Die Boule Spieler wollen das ändern. Sie haben schon den Park ein wenig „sommerfrischer“ gemacht, herabgefallene Äste aufgelesen, Fehlstellen mit Rasen mit Erde aufgefüllt und wollen einsäen. Mit Werner Rau als „Manager“ sind sie dabei, einen sechseckigen Holzpavillon am Rand aufzustellen, zum Park hin an einer Seite offen. Mittel der Stadt und des Ortsbeirats können für das Baumaterial eingesetzt werden. In Eigenleistung wurde schon die Grundfläche ausgehoben, Split und Verbundpflaster soll darauf kommen, ehe der überdachte Pavillon aufgestellt wird. „Damit gibt’s mehr Möglichkeiten im Park“ meinen die Boule Spieler. „Spielplatzbesucher können bei einem Schauer unterstehen oder auf den fünf Sitzbänken, die wir aufstellen wollen, picknicken. Bei einem Fest kann hier das Kuchenbüffet aufgebaut werden.“

[Bericht von Elfriede Maresch, im Kreis-Anzeiger vom 10. Juni 2020]

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[Bilder, Maresch]

   

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