Friedens-Linde auf dem Weinberg
(ehemals Französische Linde)
Dieser historische Baum wurde anlässlich der Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 im Jahre 1874 gepflanzt. In den 1960er Jahren zerstörte der Borkenkäfer den gesamten Bestand des Weinberges, es musste ein Kahlschlag vorgenommen werden. Als einziger Baum blieb die Linde unversehrt. Ohne den Schutz der anderen Bäume war sie dem starken Wind nicht gewachsen. Ein Sturm hätte die Linde damals beinahe gefällt. Aus diesem Grund wurde der Baum mit starken Stahlseilen abgespannt und fixiert. Ein Teil der Seile sind noch zuerkennen. Der Großteil ist 2018 entfernt worden. Der Platz an der Linde diente über Jahre dem Turnverein Eichelsdorf als Startpunkt für seinen Waldlauf. Für diesen Zweck wurde auch eine Schutzhütte errichtet, die aber zwischenzeitlich nicht mehr vorhanden ist.
Zwischen dem 23. und 27. April 2024 stürzte ein starker Windstoss die Linde zum zweitenmal , diesmal ist wohl keine Rettung mehr möglich. Die Linde wurde zerteilt und der Natur zurückgegeben. Eine Baumscheibe und ein Teil der Stahlseile sind im Eingangsbereich des Bürgerhauses Eichelsdorf ausgestellt.
Der Ortsbeirat Eichelsdorf beschloss am 13. Mai 2024, an der gleichen Stelle wieder eine Linde zu pflanzen. Die neue Linde soll zunächst an die vergangene Linde und deren Symbolik erinnern, gleichzeitig aber auch zur Beendigung der Kriege in der Unkraine und im Gaza mahnen.
Der Lindenbaum symbolisiert den Ausdruck von Liebe, Freundschaft und Frieden. Für die neue Linde soll daher der Begriff "Friedens-Linde" Verwendung finden.
Die Linde wurde am 03. Dezember 2024, vom städtischen Bauhof der Stadt Nidde gepflanzt.
Zu der Friedenslinde (Französischen Linde) führt eine Wandertour, die unter der Kategorie Wanderungen näher beschrieben ist.